RBSBeratungsstelle für Straffällige und Gefährdete
VGAVermittlungsstelle für gemeinnützige Arbeit
WG AnkerWohnprojekt nach Haft
Yogaim Vollzug
eSIBExterne Schuldnerberatung
ESBExterne Suchtberatung
RBGRegensburger Beratungsstelle gegen Gewalt
AATAnti-Aggressivitätstraining®
AGITAnti-Gewalt-Individual-Training
TOATäter-Opfer-Ausgleich
MPUIntensive MPU Vorbereitung bei Gewalt- und Strafdelikten
FTAFachstelle Täterarbeit Häusliche Gewalt

Engagiert gegen Gewalt

Im Juli 2007 wurde die Regensburger Beratungsstelle – gegen Gewalt (RBG) des Kontakt Regensburg e.V. ins Leben gerufen. Die Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt ist eine Anlaufstelle für männliche und weibliche Täter, die ein gewaltfreies Leben anstreben.

Die Angebote der RBG wurden konzipiert, um schlagenden Männern und Frauen die Möglichkeit zu geben, sich im Einzelgespräch sowie gegebenenfalls in der sozialpädagogischen Gruppenarbeit mit der eigenen Gewalt, den Hintergründen und Konsequenzen ihres gewalttätigen Verhaltens auseinanderzusetzen. Das Erlernen und Einüben von Handlungsalternativen sollen Ohnmachtsgefühlen und Frustration entgegenwirken. Täterarbeit ist eine Form von Opferschutz, weil sie dem Täter die Möglichkeit eröffnet, sein gewalttätiges Verhalten zu beenden.

ZIELGRUPPE

Im Bereich häuslicher Gewalt:

  • Erwachsene Gewalttäter, die durch gewalttätiges Verhalten in der Familie und/oder in der Partnerschaft in Erscheinung getreten sind
  • Strafgefangene während oder nach einer Inhaftierung
  • Paare, die ein gewaltfreies Zusammenleben anstreben

Im öffentlichen Raum:

  • Täter, die mehrfach durch exzessiv gewalttätiges Handeln aufgefallen sind
  • Täter, die Gewalt als Lösungs- und Lebensstrategie begreifen
  • Täter, die bestrebt sind, sich mit ihren aggressionsauslösenden Faktoren und den sich hieraus entwickelnden Gewalttaten auseinanderzusetzen
  • Strafgefangene während oder nach einer Inhaftierung

ZIELE

Primäres Ziel der Angebote ist die Beendigung der Gewalt und somit die Verhinderung weiterer Gewalttaten.

  • Auseinandersetzung mit der Tat/Aufzeigen der Tatkonsequenzen
  • Erkennen der Ursachen und Auslöser für die Gewalttat
  • Übernahme der Verantwortung für das eigene Handeln
  • Betrachtung der Opferperspektive / Opferempathie
  • Entwicklung von prosozialem Verhalten sowie alternativer Konfliktlösungsstrategien
  • Weiterentwicklung moralischen Bewusstseins
  • Kontrolle über das gewalttätige Verhalten

ANGEBOTE DER RBG

Clearinggespräch
Das Clearing dient der Erfassung des Problems. In einem vertrauensvollen Rahmen wird gemeinsam mit dem Betroffenen erarbeitet, welche Methoden, Maßnahmen und Herangehensweisen geeignet und sinnvoll sind. Die Klärung der weiteren Vorgehensweise und die Vermittlung in weiterführende Maßnahmen finden unter Berücksichtigung der Ressourcen des Täters statt. Das erste Gespräch dient auch der Informationsvermittlung und der Beratung.

Bedarfsorientierte Beratung/Unterstützung bei Krisen
Eine fachliche Unterstützung ist geeignet und sinnvoll, wenn sich beispielsweise der Täter in einer sehr kritischen Lebensphase befindet. Die Problembewältigung und die Erarbeitung von Handlungsalternativen stehen im Vordergrund der Unterstützung. Die Anzahl der Einzelgespräche wird individuell abgestimmt.

Anti-Gewalt Individual-Training (AGIT)
Einzelgespräche mit erwachsenen Männern und Frauen (ab 21 Jahren) eröffnen die Möglichkeit der individuellen Bearbeitung der Gewaltproblematik. Umfang: 5 Sitzungen à 90 Minuten. Eine Verlängerung der Maßnahme ist bei Bedarf möglich.

Fachstelle Täterarbeit häusliche Gewalt (FTA)
Die Fachstelle Täterarbeit bietet ein Gruppentraining für erwachsene Männer an die in Partnerschaften gewalttätig geworden sind. Das Training entspricht dem Standard der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG TäHG) e.V. .Ein zeitnaher Einstieg ist aufgrund des modularen Kursaufbaus  möglich. Umfang: 5 Aufnahmegespräche und 20 Gruppentreffen (wöchentlich, abends, 150 Minuten). Das Angebot der Fachstelle ist aufgrund der Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales derzeit kostenfrei.

Anti-Aggressivitäts-Training® (AAT®)
Das Anti-Aggressivitäts-Training® ist ein spezialisiertes, konfrontatives Programm, das sich an gewalttätige Jugendliche (ab 16 Jahren), Heranwachsende und erwachsene Frauen und Männer richtet. Das AAT® ist eine sehr effektive Behandlungsmethode für gewaltbereite Wiederholungstäter. Die Gruppen sind ausschließlich gleichgeschlechtlich. Der Umfang beträgt 16 Kurstage und 3 Projekttage bei 10 Teilnehmern.

Ansprechpartner/innen
KOSTEN

Das Clearinggespräch und die bedarfsorientierte Beratung sind kostenfrei. Die weiteren Angebote sind kostenpflichtig. Hilfe bei der Suche eines möglichen Kostenträgers ist Teil des Clearings.
Angebote der Fachstelle Täterarbeit Häusliche Gewalt (FTA) sind aktuell kostenfrei.

ZUSATZINFO UND DOWNLOAD

Zugang:

  • Jugendgerichtliche Weisung gemäß § 10 JGG
  • Strafgerichtliche oder familiengerichtliche Auflage/Weisung
  • Auflage im Rahmen einer Bewährungsstrafe
  • Strafgefangene, vermittelt durch Justizvollzugsanstalten
  • Vermittlung durch freie und institutionelle Träger (z. B. Amt für Jugend und Familie, Jobcenter, Rechtsanwälte, usw.)
  • Aus Eigeninitiative

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